Der kleine Küstenort von Puolo
Teil 2 von 3
Auf der Küstenstraße der sorrentinischen Halbinsel biegt man etwa auf halbem Weg in Richtung Massa Lubrense nach rechts ab. Von dort schlängelt sich eine schmale Gasse die Steilküste hinunter in den kleinen Ort Puolo. Die Fahrt wird regelmäßig von entgegenkommenden Fahrzeugen unterbrochen, und es beginnt der Kampf der Sturköpfe: Wer muss zurücksetzen, um dem anderen Platz bis zur nächsten Parkbucht zu machen?
Nach diesem kleinen Abenteuer parkt man das Auto unter einem Olivenhain und schlendert die letzten Meter entlang des Strandes nach Puolo. Als wir Anfang Oktober die Fotos unserer Winterkollektion produzierten, zeigte sich der Ort von seiner verschlafenen, ruhigen Seite. Einheimische spazierten mit Angelruten in der Hand an uns vorbei, die Kellner des Strandcafes blickten auf leere Tische, und das Meer unterstrich die Ruhe der Nebensaison mit seinem hypnotischen Wellenspiel.
Wir beschließen, dem Café später einen Besuch abzustatten, und spazieren weiter in Richtung Strand – schließlich wartet die Arbeit.
Baia di Puolo
Der Strand der Einheimischen
Am kleinen Sandstrand angekommen, genießen nur wenige Einheimische liegend die sanften Sonnenstrahlen des Herbstes auf ihren Handtüchern. Wir – Rachele, ihre Schwester Margherita und ich – schlagen unser Lager auf und bereiten uns auf das Fotoshooting vor. Während das Schwesternpaar ihre Outfits richtet, erkunde ich die Umgebung auf der Suche nach Motiven, die die Atmosphäre des Ortes einfangen. Alte Fischerboote, Einheimische bei ihrer Tagesroutine und das Panorama des Vesuvs bieten dabei wunderschöne Fotomotive.
Das Besondere an unseren Kollektionsfotos ist die vertraute, familiäre Stimmung. Wir wählen bewusst Orte aus, die uns aus dem Alltag vertraut sind, und freuen uns besonders, wenn Freunde oder Familienmitglieder als Models mitwirken. Heute haben wir dieses Glück: Margherita macht den Anfang. Die anfängliche Nervosität, das erste Mal vor der Kamera zu stehen, legt sich schnell, und schon bald entstehen wunderschöne Fotos.
Als Nächste steigt Rachele ins seichte Wasser. Bei ihr spürt man sofort die vierjährige Erfahrung, die wir seit der Gründung von Donna Rachele Jewelry gemeinsam gesammelt haben. Die Zeiten von starren Posen und verwackelten Bildern durch falsche Kameraeinstellungen sind längst vorbei. So entstehen ein bis zwei Dutzend exzellenter Fotos für die DEA-Winterkollektion, während die Sonne langsam hinter der Steilküste im Westen verschwindet.
Auf dem Rückweg durch den Ort machen wir noch Halt am Strandcafé. Schließlich ist es in Italien nie zu spät für einen Espresso. Es ist der perfekte Abschluss für unseren Tag voller schöner Momente und gelungener Aufnahmen.
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